UN nennen Impfpflicht-Debatte «Luxus»

New York (dpa) - Angesichts der Debatte um eine Impfpflicht in
Ländern wie Deutschland werben die Vereinten Nationen für eine
bessere globale Verteilung der Impfstoffe. Die privilegierten Länder
mit genügend Nachschub müssten dafür sorgen, dass Impfstoff auch in
andere Staaten gebracht werde, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am
Mittwoch in New York. «Wir können die Debatte zur Impfpflicht führen.

Aber dies ist in der Tat ein Luxus. Konzentrieren wir uns also
einfach darauf, Impfstoffe an Orte zu bringen, die sie brauchen.»

Während in den Industrienationen teilweise ein Überangebot an
Impfstoffen herrscht, können in vielen ärmeren Ländern noch immer
nicht alle Menschen immunisiert werden. Die Bundesregierung plant
eine Impfpflicht für alle über 18. Dem Robert Koch-Institut (RKI)
zufolge sind in Deutschland mittlerweile mindestens 60 Millionen
Menschen (72,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft.
Eine Auffrischungsimpfung erhielten 36,8 Millionen.