Antigentests: Regierung weist Bedenken der Laborärzte zurück

Berlin (dpa) - Trotz Bedenken von Laborärzten hält die
Bundesregierung an der Möglichkeit fest, eine Corona-Quarantäne auch
mit einem negativen Antigen-Schnelltest zu beenden. Speziell am Ende
einer Infektion seien die Antigentests auch bei Omikron «sehr
sensitiv», sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch
in Berlin. Wegen Zweifeln an der Zuverlässigkeit von Schnelltests
hatte sich der Berufsverbandes Deutscher Laborärzte zuvor dafür stark
gemacht, hier ausschließlich auf PCR-Tests zu setzen. «Ein Freitesten
nur mit Antigentest, das geht nicht», sagte Verbandschef Andreas
Bobrowski der Deutschen Presse-Agentur.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit wandte sich darüber hinaus
gegen das Argument, die Laborkapazitäten für PCR-Tests würden derzeit

nicht ausgeschöpft. Angesichts steigender Infektionszahlen sei in den
kommenden Tagen auch eine höhere Auslastung der Labore zu erwarten,
erklärte Hebestreit. Aus seiner Sicht wäre es deshalb «fahrlässig
»,
die Nachfrage ohne erkennbaren Nutzen zu erhöhen.