Prostata - und Brustkrebs häufige Krebserkrankungen in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Bei Krebsneuerkrankungen in Niedersachsen sind
in mehr als der Hälfte der Fälle Brust, Prostata, Dickdarm oder Lunge
betroffen. Das geht aus dem Jahresbericht «Krebs in Niedersachsen»
hervor, den das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN),
das Klinische Krebsregister Niedersachsen (KKN) und die Klinische
Landesauswertungsstelle am Mittwoch veröffentlichten.

Besonders in der Corona-Pandemie zeige sich, wie wichtig verlässliche
Daten für die Beurteilung der Gesundheitslage und -versorgung seien,
sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). «Die
Krebsregisterdaten werden einen wertvollen Beitrag hinsichtlich
Auswirkungen der Pandemie auf die onkologische Versorgung etwa durch
verschobene Früherkennungsuntersuchungen oder Tumoroperationen
liefern können», betonte die SPD-Politikerin.

Das EKN wertete die Daten des Diagnosejahres 2019 aus: Im Land wurden
in dem Jahr 48 719 Krebserkrankungen neu diagnostiziert, 25 945 bei
Männern und 22 774 bei Frauen. Im Berichtszeitraum starben 22 924
Menschen an einer Krebserkrankung, darunter 12 538 Männer und 10 386
Frauen. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei Krebs die zweithäufigste
Todesursache - 27 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen
sterben demnach in Niedersachsen an einer Krebserkrankung. Bundesweit
seien es 25 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen.

Die häufigsten Neuerkrankungen der Männer sind Prostatakrebs mit
einem Anteil von 27,0 Prozent an allen Krebsneuerkrankungen sowie
Lungenkrebs mit einem Anteil von 13,7 Prozent. Die häufigsten
Neuerkrankungen der Frauen sind Brustkrebs (32,1 Prozent) und
Darmkrebs (12,6 Prozent).