Impfungen in den Arztpraxen gehen auf hohem Niveau weiter

Berlin (dpa/bb) - Auch im neuen Jahr bleibt die Zahl der
Corona-Impfungen in Berliner Arztpraxen auf hohem Niveau. Sie lag in
der ersten Januarwoche bei täglich rund 20 000, wie die
Kassenärztliche Vereinigung Berlin auf Anfrage mitteilte. Am
vergangenen Montag seien es 13 000, am Dienstag wieder gut 20 000
gewesen, sagte KV-Sprecherin Dörthe Arnold der Deutschen
Presse-Agentur. Insgesamt beteiligen sich den Angaben zufolge
berlinweit gut 2700 Praxen niedergelassener Ärzte an den Impfungen.

«Unser impfstärkster Monat überhaupt war der Dezember», sagte Arnol
d.
«Da hatten wir 660 000 Impfungen in den Praxen. Da ging es richtig
rund.» Der bis dahin stärkste Monat wiederum sei der vergangene Juni
mit 570 000 Impfungen gewesen.

Nach dem Corona-Lagebericht des Senats vom Mittwoch hat es berlinweit
bisher insgesamt 6 930 392 Corona-Impfungen gegeben. 75,8 Prozent der
Menschen in Berlin haben eine erste Impfung bekommen, 72,9 Prozent
haben den Immunschutz von in der Regel zwei Impfungen. Berlins
Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sagte am Dienstag, sie
rechne damit, dass in Berlin in den nächsten Tagen eine Quote von 50
Prozent bei den Auffrischimpfungen erreicht werde.

Die KV Berlin hatte sich bereits Anfang Dezember dagegen
ausgesprochen, dass sich zum Beispiel Apotheken an der Impfkampagne
gegen Covid-19 beteiligen. Der Vorstand der KV begründete das unter
anderem damit, dass der Impfstoff nicht einmal für bislang
beteiligten Praxen ausreiche. An dieser Einschätzung habe sich nichts
geändert. «Ausreichend Impfstoff ist aktuell immer noch nicht
vorhanden», sagte Arnold.

Solange das so sei, sehe die KV es kritisch, bei den Corona-Impfungen
Apotheker, Zahnärzte oder Tierärzte einzubeziehen. Mit Blick auf die
Apotheken sei die KV grundsätzlich skeptisch. Sollte ausreichend
Impfstoff für alle zur Verfügung stehen, könne darüber nachgedacht

werden, Zahnärzte und Tierärzte mit dazu zunehmen, sagte Arnold.