Neues Landesamt für Gesundheit soll bessere Vernetzung bringen

Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen wird ein Landesamt für Gesundheit
geschaffen. Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres werde es seine
Arbeit aufnehmen, sagte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am
Mittwoch in Wiesbaden. Die Maßnahme sei eine Konsequenz aus der
Corona-Pandemie, in der andere Bundesländer mit solchen Landesämtern
effizienter reagiert hätten. Zuständig sein soll das neue Hessische
Landesamt für Gesundheit (HLfG) unter anderem für den
Gesundheitsschutz der Bevölkerung und den öffentlichen
Gesundheitsdienst.

Das Landesamt soll als Bindeglied zwischen obersten und untersten
Gesundheitsbehörden, zwischen den Ämtern auf kommunaler Ebene und
Ministerium fungieren. In ihr würden Aufgaben gebündelt, die bisher
an anderer Stelle wie den Regierungspräsidien angesiedelt seien. Zu
Versetzungen soll es nicht kommen - die Behörde werde dezentral
aufgestellt, sagte Klose.

Der Aufbau des Landesamts werde unter anderem aus Mitteln des
Bund-Länder-Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)
finanziert, aus dem dafür zwischen 2022 und 2026 insgesamt 19
Millionen Euro entnommen werden könnten. Wie viele Kosten zusätzlich
entstehen, sei noch nicht absehbar, da die Aufgaben der neuen Behörde
noch nicht final feststünden, sagte Klose. Dies soll in den kommenden
Wochen auf mehreren Symposien mit internen und externen Expertinnen
und Experten diskutiert werden. Am Ende werde das Landesamt 200 bis
300 Mitarbeiter zählen, die weit überwiegend aus bestehenden
Institutionen kämen.

Auch mehr wissenschaftliche Anbindung soll die neue Behörde bringen.
Der Minister kündigte zudem die Gründung einer Stiftungsprofessur für

Öffentliches Gesundheitswesen an der Universitätsklinik Frankfurt an,
die eng mit dem Landesamt verknüpft werde.