Omikron sorgt in Bayern für Trendwende bei Corona-Infektionen

München (dpa/lby) - Die hoch ansteckende Omikron-Variante des
Coronavirus setzt sich auch in Bayern immer mehr durch. «Omikron
wächst. Derzeit erleben wir eine Trendwende nicht zum Guten», sagte
Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer
Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Es sei eine «stärkere
Dynamik des Infektionsgeschehens» erkennbar. Die Entwicklung im
Freistaat sei damit ähnlich der in ganz Deutschland.

Bis Ende des Jahres 2021 sei eine sinkende Inzidenz in Bayern
erkennbar gewesen, nunmehr gebe es einen stark ansteigenden Trend,
betonte er. Stand diesen Dienstag liege sie landesweit bei 339,5 - in
drei Landkreisen in Bayern liege sie sogar schon über 500 (Stadt
Würzburg, Landkreis Starnberg und die Stadt München). Auch die Zahl
der Todesfälle nehme wieder zu, von Montag auf Dienstag seien es in
Bayern 65 gewesen.

«Omikron setzt sich durch als Variante», sagte Herrmann. Landesweit
seien etwa 43 Prozent der nachgewiesenen Infektionen
Omikron-Verdachtsfälle oder bestätigte Omikron-Fälle. In manchen
Laboren sei der Anteil schon höher. Herrmann betonte, dass
erfreulicherweise die Entwicklung in den Krankenhäusern noch sinkend
sei. Der Rückgang gebe eine «gewisse Entlastung an der entscheidenden
Front». Es sei aber keine Entwarnung, da die Zahlen noch immer sehr
hoch seien.

Herrmann appellierte an alle noch Ungeimpften, sich schnell den Pieks
verabreichen zu lassen. 41,6 Prozent in Bayern seien aktuell
geboostert, 72,3 hätten eine Erstimpfung und 70,7 eine Zweitimpfung
erhalten. «Die Impflücke ist nach wie vor zu groß», sagte er. Mit
Blick auf die anrollende Omikron-Welle bereite dies weiterhin «große
Sorge».