Mehr als 10 000 bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen

Mainz (dpa/lrs) - An Versammlungen von Gegnern der behördlichen
Corona-Maßnahmen haben zum Wochenbeginn in Rheinland-Pfalz rund 10
500 Menschen teilgenommen. Landesweit registrierte die Polizei am
Montagabend 99 Veranstaltungen, wie eine Sprecherin des
Innenministeriums am Dienstag in Mainz mitteilte. Eine Woche zuvor
waren rund 9000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei 84 Versammlungen
gezählt worden.

Die meisten Protestveranstaltungen seien erneut nicht angemeldet
gewesen, sagte die Sprecherin. Einige Versammlungen seien zuvor von
Kommunen verboten worden. «Vereinzelt konnten auch Angehörige der
rechten Szene festgestellt werden», erklärte die Sprecherin. In
Koblenz, Pirmasens und anderen Orten gab es Gegenkundgebungen.

Mehr als 300 Teilnehmer wurden nach Angaben des Innenministeriums
kontrolliert. Die Beamten erfassten dabei 37 Straftaten sowie rund
160 Ordnungswidrigkeiten. Bei den Straftaten handelte es sich
größtenteils um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, in fünf F
ällen
um Widerstandshandlungen, in einem Fall wurde eine Beleidigung von
Polizeikräften aufgenommen. Die Ordnungswidrigkeiten waren
überwiegend Verstöße gegen die Corona-Bekämpfungsverordnung des
Landes wie Abstandsregeln und Maskenpflicht.