Mehrere Corona-Proteste in Sachsen-Anhalt - Polizisten verletzt

Magdeburg (dpa/sa) - In etlichen Orten in Sachsen-Anhalt haben
Menschen am Montag erneut gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In
Magdeburg berichtete die Polizei von 1800 Teilnehmern bei einem
unangemeldeten Protest. Im Rahmen des Einsatzes seien fünf Beamte
leicht verletzt worden. Die Polizei habe die Versammlung aufgelöst
und die Identitäten einer dreistelligen Zahl an Demonstranten
festgestellt. Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Widerstands
gegen die Polizei sowie Landfriedensbruch und gefährlichen Eingriffs
in den Straßenverkehr seien eingeleitet worden.

In Halle nahmen nach Polizeiangaben an vier Aktionen etwa 2400
Menschen teil. Im Burgenlandkreis beteiligten sich demnach fast 1800
Teilnehmer an fünf Orten. Es sei vergleichsweise ruhig geblieben,
sagte ein Sprecher. In Wittenberg zählte die Polizei 1800 Menschen,
in Bitterfeld 850, in Köthen 500 und in Dessau 470. In Stendal nahmen
etwa 380 Menschen an einer Demonstration teil. In mehreren Orten kam
es nach Polizeiangaben zu kleineren Gegenprotesten.

In Sachsen-Anhalt sind mindestens 48 Stunden vorher angemeldete
Demonstrationen grundsätzlich nicht beschränkt, können aber bei mehr

als zehn Teilnehmern von der zuständigen Versammlungsbehörde in
Rücksprache mit der Gesundheitsbehörde beschränkt, verboten oder mit

Auflagen versehen werden. Für unangemeldete Demonstrationen hat die
Polizei Magdeburg in der letzten Dezember-Woche die Regeln per
Allgemeinverfügung verschärft. Nicht angemeldete Proteste dürfen dort

nur noch ortsgebunden stattfinden. Protestzüge durch die Straßen sind
also untersagt. Außerdem besteht die Pflicht zum Tragen einer Maske
sowie Abstandsregeln.