Wieder Protest im Südwesten gegen Corona-Maßnahmen

Stuttgart (dpa/lsw) - Im Südwesten haben wieder zahlreiche Menschen
gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Allein in Wangen im Allgäu
hätten sich am Montag rund 1000 Menschen versammelt, die
Veranstaltung sei nicht angemeldet gewesen, berichtete eine
Polizeisprecherin am Abend in Ravensburg. Bei den - meist
unangemeldeten Treffen - in der Region habe es zunächst keine
besonderen Zwischenfälle gegeben.

Seit Wochen gehen Gegner der Corona-Politik vielerorts auf die
Straße. Nicht immer kündigen sie die Demonstrationen an. Treffen gab
es auch in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) und in Heidelberg, wie
die Polizei in Mannheim berichtete.

Eine angemeldete Veranstaltung zum Thema «Solidarität in der
Pandemie» sei in Mannheim ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, so
ein Sprecher der Polizei. Bis zu 600 Teilnehmer hätten eine
Menschenkette gebildet. Eine ebenfalls angemeldete Versammlung zum
Thema «Solidarität mit Notdiensten und Pflegekräften» mit rund 70
Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Heidelberg sei ebenfalls
störungsfrei verlaufen.

Rund 2500 Personen hätten insgesamt in Mannheim, Heidelberg und
zahlreichen Städten und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises gegen die
aktuellen Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Versammlungen seien
geplant, im Internet beworben und «teilweise sogar bei den jeweils
zuständigen Versammlungsbehörden angemeldet worden», hieß es. Im
Wesentlichen seien sie störungsfrei verlaufen

Ein Polizeisprecher in Reutlingen berichtete von Versammlungen in
rund 40 Orten der Region. In Balingen trafen sich demnach mehrere
Hundert Menschen. Besondere Vorfälle habe es nicht gegeben, sagte der
Sprecher. Die Stadt Freiburg im Breisgau hatte in der vergangenen
Woche nach früheren Angaben eine sogenannte Allgemeinverfügung
erlassen, nach der mit «sofortiger Wirkung» derartige Veranstaltungen
untersagt werden, sofern sie nicht angemeldet wurden. Ähnliche
Verbote sind auch aus anderen Städten des Landes bekannt.