Musikrat fordert für Kultur gleiche Corona-Regeln wie in Gastronomie

München (dpa/lby) - Vor der Sitzung des bayerischen Kabinetts zum
Vorgehen in der Pandemie hat der Bayerische Musikrat (BMR) für Musik
und Kunst vergleichbare Corona-Regeln wie in der Gastronomie
verlangt. Unverständlich, nicht nachvollziehbar und unverhältnismäß
ig
seien die geltenden Bestimmungen für Kultureinrichtungen in Bayern im
Vergleich zu den Regelungen in der Gastronomie, kritisierte der
kommissarische BMR-Präsident Helmut Kaltenhauser am Montag.

Aktuell gelte in Theatern, Opern und Konzerthäusern 2G-Plus, das
Tragen einer Maske und eine maximale Auslastung von 25 Prozent, sagte
Kaltenhauser. Hingegen wolle Bayern im Bereich der Gastronomie
womöglich an 2G festhalten.

Im Mittelpunkt der Kabinettssitzung am Dienstag steht die Frage, wer
in nächster Zeit noch Zugang zu Restaurants und Gaststätten bekommt -
zweifach Geimpfte und Genesene (2G) oder nur noch zweifach Geimpfte
und Genesene, die eine Auffrischungsimpfung haben oder ersatzweise
ein negatives Testergebnis vorweisen (2G plus).

«Wenn die Gastronomie bei 2G bleibt, muss aus oben genannten Gründen
das zukünftig auch für die Kultur gelten. Zahlreiche
wissenschaftliche Studien belegen, dass die Ansteckungsgefahr in
Opern und Konzerthäusern gegen Null geht», sagte Kaltenhauser. Diese
Studien und die «unbestritten viel ungefährlichere Situation in den
Konzertsälen» müssten bei den Regelungen für Kulturveranstaltungen

und den Regelungen für die Auslastung berücksichtigt werden. Es gebe
große Räume, Lüftungen und feste Sitzplätze mit geregelten Abstän
den.

«Ich bitte Sie sehr eindringlich, sich dafür einzusetzen, dass solche
Regelungen für Musik und Kunst beschlossen werden und der Musik nicht
weiter «die Luft abgedrückt wird», ohne die kein Ton erklingen kann
»,
appellierte Kaltenhauser an die Minister Bernd Sibler, Klaus
Holetschek und Florian Herrmann (alle CSU).