Kabinett berät über Regeln für Gastronomie und Quarantäne

In der Gastronomie soll künftig 2G plus gelten, darauf hatten sich
Bund und Länder zuletzt verständigt. Bayern allerdings - so deutete
es Ministerpräsident Söder an - könnte hier weiter bei 2G bleiben.

München (dpa/lby) - Nach den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und

Ländern will das bayerische Kabinett am Dienstag (10.00 Uhr) über die
Umsetzung im Freistaat entscheiden. Insbesondere geht es darum, ob
Bayern die vereinbarte 2G-plus-Regel auch in Restaurants anwenden
will oder nicht. Danach sollen nur noch Geimpfte mit zusätzlichem
Test oder mit Auffrischungsimpfung Zugang haben. Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) hatte am Freitag aber angedeutet, dass Bayern in
der Gastronomie bei der 2G-Regel bleiben könnte: Der Freistaat sei
bei 2G plus in der Gastronomie «sehr, sehr zurückhaltend und
skeptisch».

Bayern und Sachsen-Anhalt waren bei diesem Punkt am Freitag aus der
gemeinsamen Bund-Länder-Linie ausgeschert und hatten jeweils eine
Protokollerklärung abgegeben. Söder verwies etwa darauf, dass Bayern
in weiten Bereichen bereits schärfere Regelungen habe. So sind etwa
Kneipen und Discos anders als in anderen Ländern ganz geschlossen.

Grüne und SPD fordern allerdings die Umsetzung von 2G plus auch in
der Gastronomie. Es sei unverständlich, warum im Wirtshaus ohne Maske
und mit Vollbesetzung andere Regeln gelten sollten als etwa in
Theatern, sagte Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze.

Zudem will das Kabinett über die Verkürzung der Quarantäne für
Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte beraten und
entscheiden - Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die
Regeln zu vereinheitlichen und die Fristen zu verkürzen.