Senat berät über strengere Zugangsregeln für Gastronomie

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat berät am Dienstag (Pk 1300) über
das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie angesichts der starken
Ausbreitung der besonders ansteckenden Virus-Variante Omikron. Es ist
davon auszugehen, dass der Senat die von Bund und Ländern in der
Vorwoche vereinbarten strengeren Zugangsregeln für die Gastronomie
nun auf Landesebene umsetzt: Künftig haben demnach in Restaurants,
Kneipen oder Cafés nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte mit
tagesaktuellem Test Zugang. Die vereinfachten Quarantäneregeln, auf
die sich Bund und Länder auch verständigt hatten, will der Senat
ebenfalls im Landesrecht verankern.

Beschlossen werden könnte außerdem eine Verschärfung der
Maskenpflicht: Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD)
und Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hatten zuletzt dafür
geworben, in Bussen und Bahnen oder im Handel allein FFP2-Masken
vorzuschreiben. Diese böten mehr Schutz als einfachere OP-Masken, die
momentan neben FFP2-Masken noch erlaubt sind. Bund und Länder hatten
keine FFP2-Pflicht, aber eine dringende Empfehlung beschlossen, beim
Einkaufen oder in Verkehrsmitteln nur solche Masken zu tragen.

Die neuen Quarantäne-Regeln sollen dazu beitragen, auch bei hohen
Infektionszahlen die Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur zu
sichern. Dazu gehören etwa das Gesundheitswesen, Polizei und
Feuerwehr, Energie- oder Wasserversorger.

Kontaktpersonen von Corona-Infizierten werden künftig von der
Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung (Booster)
haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch
genesen sind. Als «frisch» gilt ein Zeitraum von bis zu drei Monaten.
Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach
zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher «freitesten» lassen. Das
geht nach sieben Tagen.