Baerbock würdigt Einsatz Italiens gegen Corona-Pandemie

Rom (dpa) - Außenministerin Annalena Baerbock hat den Einsatz
Italiens gegen die Corona-Pandemie gewürdigt. Beim Besuch eines
Impfzentrums in Rom sagte die Grünen-Politikerin am Montag, die
Einrichtung mache deutlich, wie wichtig es sei, auch vor Ort in die
Quartiere zu gehen und niedrigschwellige Anlaufstellen zu haben.
Terminvereinbarung, das Impfen, das Impf-Zertifikat und danach die
Folgetermine funktionierten digital via Handy. Ihr sei es wichtig
gewesen, «hierher zu kommen, um zu lernen, wie Italien eine so hohe
Impfquote geschafft hat».

In Italien waren Stand Montagmorgen nach Angaben des
Gesundheitsministeriums rund 89,4 Prozent der Menschen über zwölf
Jahren mindestens einmal gegen Covid-19 immunisiert. In dem von
Baerbock besuchten Impfzentrum behandelt seit Januar 2021 ein
rotierendes Team aus einem halben Dutzend Ärzten und Pflegern sieben
Tage in der Woche im Schnitt rund 250 Patienten am Tag.

Freiwillige sowie Menschen aus der Verwaltung und
Gesundheitseinrichtungen sorgten weit über ihre normalen
Arbeitszeiten hinaus dafür, «dass wir uns gegenseitig schützen, dass

Menschen geschützt sind und sicherstellen, dass wir diese Pandemie
gemeinsam in den Griff bekommen», lobte Baerbock. Dies seien die
Orte, an denen Menschen direkt mit staatlichen Institutionen in
Kontakt kommen. Deswegen seien Investitionen in
Gesundheitseinrichtungen «auch eine Investition in das Vertrauen in
staatliche Institutionen und damit in Investitionen in unser
gemeinsames europäisches Haus».

In Italien gilt seit dem 8. Januar eine Impfpflicht für Menschen
älter als 50 Jahre. Die Regierung will damit den Druck von den
Kliniken nehmen. Menschen über 50 Jahre haben noch bis Anfang Februar
Zeit, sich erstmalig impfen zu lassen oder ihre jeweiligen
Folgeimpfungen zu machen. Ab dann droht ansonsten eine Geldstrafe.