Corona-infizierte «Gorch Fock»-Crewmitglieder in Kiel in Isolation

Kiel (dpa) - Mit Corona infizierte Crewmitglieder des
Marine-Segelschulschiffs «Gorch Fock» sind im Marinestützpunkt Kiel
in Isolation gegangen. «Denen geht es allen gut», sagte «Gorch
Fock»-Kommandant Nils Brandt am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Crewmitglieder würden dort gut betreut. «Ich stehe in Kontakt mit
ihnen per Whatsapp.» Er erwarte die Soldaten voraussichtlich in der
kommenden Woche zurück an Bord.

In einem Spezialflugzeug A310 MedEvac waren die Betroffenen von den
Kanaren aus nach Deutschland geflogen worden. Am Samstagabend landete
der Airbus mit 14 Personen an Bord in Hamburg. Am vergangenen
Mittwoch hatte die Marine von acht infizierten Crew-Mitgliedern ohne
oder mit nur leichten Symptomen berichtet. Knapp 20 Frauen und Männer
waren als Kontaktpersonen identifiziert und in Quarantäne in einem
Hotel untergebracht worden.

Die Corona-Fälle in der Stammbesatzung der «Gorch Fock» hatten den
Beginn der ersten Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs nach
jahrelanger Restaurierung verzögert. Ursprünglich sollten die ersten

Kadetten bereits zu Jahresbeginn an Bord gehen. Stattdessen sollten
sie nun noch am Montag mit der Fregatte «Sachsen-Anhalt» von
Wilhelmshaven aus in Richtung Kanaren starten. In zwei Wochen werden
sie voraussichtlich auf der «Gorch Fock» sein, wie ein Marinesprecher
am Montag der dpa sagte. Noch im Januar soll der erste
Ausbildungstörn starten.

Das Schulschiff liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf der
Kanaren-Insel Teneriffa. Anfang Oktober 2021 war der runderneuerte
Dreimaster nach jahrelanger Werft-Zeit nach Kiel zurückgekehrt. Die
Kosten für die Sanierung waren in den vergangenen Jahren von zunächst
geplanten 10 auf 135 Millionen Euro gestiegen. Im Heimathafen Kiel
werden Schiff und Crew im März zurückerwartet.