Slowakei hebt nächtliches Ausgehverbot auf

Bratislava (dpa) - In der Slowakei ist am Montag ein nächtliches
Ausgehverbot ausgelaufen. Das Verbot war ab Mitte Dezember verhängt
worden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, und hatte von
20 Uhr abends bis fünf Uhr morgens gegolten. Ebenfalls ab Montag
durften die Schulen in der ganzen Slowakei wieder Präsenzunterricht
abhalten. Allerdings müssen auch die jüngsten Kinder während des
Unterrichts zumindest einen Mund-Nasen-Schutz tragen, in stärker von
Covid-19 betroffenen Regionen eine FFP2-Maske.

Weiterhin verboten blieben Versammlungen von mehr als sechs Personen
aus verschiedenen Haushalten. Die Oppositionsparteien warfen der
Vier-Parteien-Regierung vor, damit nicht die Pandemie, sondern
regierungskritische Proteste einschränken zu wollen. Schon seit einer
Woche dürfen Restaurants und andere Gastronomiebetriebe wieder Gäste
in ihren Innenräumen bewirten. Allerdings ist der Zutritt nur
Menschen erlaubt, die Covid-19 überwunden haben oder dagegen geimpft
sind.

Noch nicht geklärt waren am Montagmittag die Details von Lockerungen
für den Kulturbetrieb, die an diesem Tag wirksam werden sollten. Die
konservative Kulturministerin Natalia Milanova hatte am Wochenende
angekündigt, die Entscheidung darüber werde voraussichtlich im Laufe
des Tages fallen. Milanovas am Freitag verkündete Pläne waren von
Veranstaltern heftig kritisiert worden. So teilte das Slowakische
Nationaltheater in Bratislava mit, wenn trotz vorgeschriebener
Kontrolle von Impfnachweisen nicht mehr als 50 Personen zugelassen
seien, lohne es sich nicht, überhaupt aufzusperren.