Corona-Zahlen bleiben weiter unter Schwellenwerten für Alarmstufe II

Stuttgart (dpa/lsw) - Während die Inzidenz in Baden-Württemberg
weiter deutlich steigt, sind die für schärfere Corona-Einschränkungen

relevanten Zahlen auch am dritten Tag in Folge unter den
Schwellenwerten geblieben. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes
(LGA) ging die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen
am Sonntag um 11 auf 431 zurück. Der Wert liegt somit weiter unter
der wichtigen Marke von 450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte
mit 2,6 weiter deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten
Wert von 6,0. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb
einer Woche und pro 100 000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.

Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den
Grenzwerten der derzeit geltenden Alarmstufe II bleiben, wären
eigentlich Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum Beispiel dürften
dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in mehreren Einrichtungen
würde die 2G-plus-Regel fallen. Allerdings hat das Staatsministerium
bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass die in der Alarmstufe II
geltenden Regeln am Dienstag wegen der hoch ansteckenden
Omikron-Variante «bis auf Weiteres» verlängert werden sollen.

Auch das Sozialministerium hatte Hoffnungen bereits gebremst:
«Generell müssen wir weiter sehr vorsichtig bleiben, da noch nicht
vollumfänglich klar ist, wie die Omikron-Variante das
Infektionsgeschehen in Deutschland und Baden-Württemberg verschärfen
wird», hatte ein Ministeriumssprecher am Freitag gesagt.

Die Inzidenz - also die Zahl der registrierten Infektionen binnen
sieben Tagen und auf 100 000 Einwohner - legte am Sonntag zu von
299,6 auf 320,6. Bislang wurden laut Bericht 12 057 Fälle der
Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt
übermittelt. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch
um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum
Anteil der Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben. Am
Dienstag hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur
dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden sei: Bei
mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren
Omikron nachgewiesen.

Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt in Baden-Württemberg
1 062 032 Corona-Fälle gemeldet, 3872 mehr als am Samstag. 13 223
Erkrankte starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren
13 mehr als am Vortag.