Holetschek fordert schnelle Entscheidung über Impfpflicht

München (dpa) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU)
fordert eine schnelle Entscheidung über eine Corona-Impfpflicht. «Wir
müssen diese Diskussion endlich konkret und vor allem zielorientiert
führen und dürfen keine Zeit mehr verlieren», sagte der Politiker der

«Augsburger Allgemeinen» (Montag). Generell beklagte er ein fehlendes
Tempo im Kampf gegen die Pandemie.

«Wir müssen wichtige Entscheidungen zügiger treffen und dann auch
umsetzen. Durch Zaudern und Zögern werden wir kein schnelleres
Pandemieende bekommen», sagte Holetschek der Zeitung. Er sei
überzeugt davon, dass eine Impfpflicht in Deutschland der schnellste
Weg aus der Pandemie sei. «Aber wir tun gut daran, offen zu bleiben
für Diskussionen, in welcher Form diese am sinnvollsten wäre.»
Möglich sei eine Befristung, zum Beispiel auf zwei Jahre. Ebenso
denkbar sei es, die Impfpflicht nur für die besonders gefährdeten
Altersgruppen einzuführen.

Bayerns FDP-Chef Martin Hagen äußerte Verständnis für das Zögern
der
Ampel-Koalition. «Die Impfpflicht wäre ein Eingriff in das Recht am
eigenen Körper, der sehr gut begründet sein müsste», sagte er der
Zeitung. Er könne sich vorstellen, dass eine altersabhängige Lösung
im Bundestag mehrheitsfähig wäre.