Corona-Zahlen bleiben unter den Schwellenwerten für die Alarmstufe II

Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg ist die Inzidenz zwar
deutlich gestiegen. Die beiden für die schärferen
Corona-Einschränkungen relevanten Zahlen blieben aber auch am zweiten
Tag in Folge unter den Schwellenwerten, die für die derzeit geltende
Alarmstufe II mit verschärften Schutzmaßnahmen ausschlaggebend ist.

Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) lag die Zahl der Covid
19-Patienten auf den Intensivstationen bei 442. Das ist ein Fall mehr
als am Vortag, aber der Wert lag noch unter der wichtigen Marke von
450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,7 deutlich unter
dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Der Wert gibt an,
wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100 000
Einwohner in eine Klinik gebracht werden.

Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den
Grenzwerten bleiben, wären Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum
Beispiel dürften dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in
mehreren Einrichtungen würde die 2G-plus-Regel fallen. Allerdings hat
das Staatsministerium bereits am Freitagabend mitgeteilt, die in der
Alarmstufe II geltenden Regeln würden am Dienstag wegen der hoch
ansteckenden Omikron-Variante «bis auf Weiteres» verlängert.

Die Inzidenz - also die Zahl der registrierten Infektionen binnen
sieben Tagen und auf 100 000 Einwohner - legte zu von 269,4 am
Freitag auf 299,6. Bislang wurden laut Bericht 11 147 Fälle der
Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt
übermittelt. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch
um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum
Anteil der Verdachtsfälle macht die Behörde aber keine Angaben. Am
Dienstag hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur
dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden ist: Bei
mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren
Omikron nachgewiesen.

Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt in Baden-Württemberg 1 058
160 Corona-Fälle gemeldet, 5031 mehr als am Freitag. 13 210 Erkrankte
starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 7 mehr als
am Vortag.