Dehoga: «2G-plus-Regel ist für viele Betriebe ein Desaster»

Berlin (dpa) - Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga)
warnt angesichts der geplanten schärferen Zugangsregeln für die
Gastronomie vor weiteren Umsatzeinbußen für die Betriebe. «Die
flächendeckende Einführung von 2G-plus-Zugangsregeln ist für viele
Betriebe ein Desaster», sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges
dem Nachrichtenportal «watson». Schon jetzt hätten die Betriebe
gegenüber 2019 mit deutlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen. «Jeder
zweite Unternehmer bangt um seine Existenz», sagte Hartges.

Bund und Länder hatten am Freitag unter anderem eine 2G-plus-Regelung
für Restaurants, Cafés oder Kneipen beschlossen. Künftig sollen
demnach nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte mit tagesaktuellem
Test Zugang erhalten.

Hartges wies darauf hin, dass derzeit weniger als die Hälfte der
Menschen im Land geboostert seien. Außerdem sei mit langen
Warteschlangen vor Testzentren zu rechnen, die nur begrenzte
Öffnungszeiten hätten. «Das trifft alle Betriebe besonders hart, die

von Spontanbesuchen und vielen jüngeren Gästen leben, die oftmals
noch nicht geboostert sind.»

Wichtig sei es nun, dass Betrieben «ausreichend existenzsichernde
Hilfen zur Verfügung gestellt würden», forderte Hartges. Notfalls
müsse «nachjustiert werden».