Hamburgs Proficlubs wollen Gleichbehandlung durch Senat

Hamburg (dpa/lno) - Die Profisport-Vereine in Hamburg haben das
Gesprächsangebot des Senats der Hansestadt nach dessen kritisierten
Corona-Beschlüssen begrüßt. Dazu veröffentlichten die
Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli,
Basketball-Bundesligist Hamburg Towers, Handball-Bundesligist HSV
Hamburg und Eishockey-Oberligist Crocodiles Hamburg am Freitagabend
eine gemeinsame Erklärung auf ihren jeweiligen Webseiten.

In dem «klärenden» Gespräch mit dem Senat solle es um «die Maßn
ahmen
zur Eindämmung der Pandemie, die zukünftige Planbarkeit und
Gleichbehandlung von Veranstaltungen und Hygienekonzepten sowie die
wirtschaftlichen Konsequenzen» gehen, hieß es.

Auslöser für die Gesprächsinitiative des Senats war die heftige
Kritik an den am Dienstag bekanntgegebenen Entscheidungen zur
Eindämmung der Pandemie. Diese sehen vor, dass vom kommenden Montag
an bis zum 6. Februar kein Publikum bei Profispielen in Hamburg
zugelassen ist. Zu Veranstaltungen im Amateursport können indes 200
Zuschauer in eine Halle und 1000 im Freien kommen. Auch Kulturevents
wie in der Elbphilharmonie dürfen von Menschen besucht werden.

«Mir erschließen sich die unterschiedlichen Verordnungslagen für
Veranstaltungen in Innen- wie Außenbereichen ebenso wenig wie die
Unterscheidungen zwischen Kultur und Sport», wird der neue
HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld in der Erklärung zitiert. Die
Proficlubs wollten eine «angemessene Gleichbehandlung».

Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby hatte bereits wegen der
Einnahmeausfälle durch Geisterspiele den Senat zur Unterstützung
aufgefordert. In der Erklärung sagte er: «Dieser Gesprächsfaden muss

schnellstens aufgenommen werden, um den Profisportstandort Hamburg
nicht nachhaltig zu schädigen und vor weiteren Wettbewerbsnachteilen
zu schützen.»