Industrie- und Handelskammertag: Corona-Regeln verschärfen Situation

Wiesbaden (dpa/lhe) - Als Belastung für den Einzelhandel, die
Gastronomie und weitere Branchen hat der Hessische Industrie- und
Handelskammertag (HIHK) die neuen Corona-Regeln kritisiert. Die
Fortsetzung von 2G im stationären Einzelhandel verschärfe die Lage
für viele Fachgeschäfte, erklärte Verbandspräsidentin Kirsten
Schoder-Steinmüller am Freitag in Wiesbaden. Besser als 2G in manchen
Geschäften wäre eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in allen
Läden. So könne der gesamte Einzelhandel wieder für alle öffnen.

Der Verband begrüßte die Verkürzung von Quarantäne und Isolation,
denn dies verhindere, dass in hessischen Unternehmen flächendeckend
Beschäftigte wegen zu strenger Regeln ausfallen. «Es ist wichtig,
dass kein Unterschied zwischen Branchen gemacht wird. Denn durch die
verknüpften Wertschöpfungsketten sind viele Unternehmen faktisch
unverzichtbar», heißt es in der Mitteilung.

Die Gastronomie werde unter der neuen, fallzahlunabhängigen
2G-Plus-Regelung stark leiden. «Geöffnete Betriebe, die zielgenau vor
Infektionen schützen und auskömmlich wirtschaften, sind für die
Wirtschaft und für die öffentlichen Kassen am besten», erklärte
Schoder-Steinmüller. Nach dem Bund-Länder-Beschluss vom Freitag
müssen Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen
Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen, um Zutritt zu
Restaurants und Kneipen zu bekommen (2G plus).