Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf gefälschte Corona-Tests

Bremen (dpa/lni) - Wegen des Vorwurfs, gefälschte
Corona-Testzertifikate ausgestellt zu haben, hat die Polizei in
Bremen Ermittlungen aufgenommen. «Wir prüfen den Anfangsverdacht
einer Straftat», sagte am Freitag ein Polizeisprecher. Anlass für die
Ermittlungen ist ein Bericht von Radio Bremen. Nach Recherchen von
dessen Regionalmagazin «Buten un Binnen» soll ein Bremer
Corona-Testanbieter negative PCR-Testzertifikate an Kunden ausgegeben
haben, ohne dass alle Abstriche untersucht wurden.

Der Verantwortliche der Bremer Teststation hat dem Bericht zufolge
einige wenige Probleme mit PCR-Tests am ersten Weihnachtstag
eingeräumt. Er habe auch von Abspracheproblemen zwischen ihm und
seiner Belegschaft gesprochen, hieß es in dem Medienbericht. Nach
Behauptungen von Mitarbeitern solle es aber mehr Fälle gegeben haben.
Eine Anfrage an eine Firma im hessischen Dillenburg, in deren Auftrag
die Bremer Teststation betrieben wird, blieb zunächst unbeantwortet.

Ein Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin sagte am Freitag, dem
Betreiber sei am Freitag die Betriebsgenehmigung für zwei Teststellen
in Bremen mit sofortiger Wirkung entzogen worden. Weitere
Erkenntnisse habe die Behörde zunächst noch nicht gehabt.