Bündnis als Reaktion auf Corona-Proteste in Jena gegründet

Jena (dpa/th) - Ein neu gegründetes Jenaer Bündnis will in Zukunft
montags einen «friedlichen und kreativen Gegenprotest» zu den
andauernden Protesten gegen Pandemie-Maßnahmen in der Innenstadt
organisieren. Man habe sich als Reaktion auf ebendiese nicht
angemeldeten und nach geltender Corona-Verordnung nicht zulässigen
Proteste gegen Pandemie-Maßnahmen in der Jenaer Innenstadt gegründet,
teilte das unter anderem aus einer Vernetzung von JG Stadtmitte,
Grüner Jugend Jena und der Gruppe «Solidarität statt Querdenken»
entstandene Bündnis am Freitag mit. Man verstehe sich «als
überparteilich und unabhängig und möchte mit der Mehrheit der
Stadtgesellschaft klar Stellung beziehen gegen die sogenannten
Corona-Spaziergänge in Jena», hieß es.

«Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Jena trägt die Maßnahmen

zur Bewältigung der Pandemie mit, verhält sich solidarisch und nimmt
das Impfangebot an», sagte eine Sprecherin des Bündnisses. «Wir
wollen, dass diese Mehrheit öffentlich wahrgenommen wird und nicht
eine kleine, aber lautstarke Minderheit alles dominiert, die sich
nicht eindeutig von menschenfeindlichen Gruppen und Handlungen
abgrenzt.» Das Bündnis stellt sich zudem «klar gegen jede Form von
Menschenfeindlichkeit und Verschwörungsideologien». Man wolle einen
Unterschied machen und ein deutliches Zeichen setzen.

Vergangenen Montag versammelten sich laut Polizei rund 800 Menschen
unerlaubterweise auf dem Marktplatz in Jena. Der Aufzug wurde
polizeilich begleitet.