Gastronomieverband: «2G plus» wäre weiterer Schlag ins Kontor

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die in der Diskussion befindliche bundesweite
Verschärfung der Corona-Auflagen für Gäste in der Gastronomie von
«2G» auf «2G plus» wäre aus Verbandssicht wieder ein Schlag ins
Kontor für der nordrhein-westfälischen Branche. Spontanbesuche im
Restaurant, im Café oder der Pizzeria würden damit zumeist ausbleiben
und das insbesondere dort, wo die Testinfrastruktur nicht ausreiche,
sagte der Dehoga NRW-Sprecher Thorsten Hellwig am Freitag der
Deutschen Presse-Agentur.

Die derzeit im Grundsatz für die NRW-Gastronomie geltende Vorgabe
«2G» - also Zutritt nur für Geimpfte und Genese - habe bereits groß
e
Umsatzverluste mit sich gebracht. Das so wichtige Jahresendgeschäft
sei durch ausgefallene Weihnachtsfeiern und Silvesterveranstaltungen
ein ziemliches Desaster geworden. Die Gastronomen hätten damit auch
diesmal keine Rücklagen bilden können. «Und das vor dem Hintergrund,

dass wir bereits seit zwei Jahren in der Pandemie stecken und einfach
nichts mehr haben, das wir zurücklegen können», verdeutlichte er.

Bei einer weiteren Verschärfung der Vorgaben auf «2G plus» in NRW -

also grundsätzlich Zutritt nur für Geimpfte und Genesene («2G»), di
e
zusätzlich einen negativen Test oder eine Auffrischungsimpfung
nachweisen müssten, wären zusätzliche Hilfen für die Branche nöti
g.

Inwieweit solche Maßnahmen die gewünschten Effekte erzielten, könne
der Verband nicht beurteilen. Die «2G»-Regel habe viele potenzielle
Gäste verunsichert und zu weniger Kneipen- und Restaurantbesuchen
geführt. Während «2G» derzeit im Grundsatz für die NRW-Gastronomi
e im
engeren Sinne gelte, gebe es in einigen Bereichen noch schärfere
Vorgaben. Der Verbandssprecher verwies darauf, dass der Betrieb von
Clubs und Diskotheken sowie anderer Tanzveranstaltungen derzeit
untersagt sei und dass bei privaten Veranstaltungen mit Tanz in der
Gastronomie wie Hochzeitsfeiern jetzt schon «2G plus» gelte.