Corona in Italien: Sieben-Tage-Inzidenz bei 1669

Rom (dpa) - In Italien hat sich die Corona-Inzidenz binnen einer
Woche mehr als verdoppelt. Stand Donnerstag verzeichneten die
Gesundheitsbehörden in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit
durchschnittlich 1669 Corona-Fälle je 100 000 Einwohner, wie das
Oberste Gesundheitsinstitut ISS am Freitag in Rom mitteilte. In der
Vorwoche betrug der Wert demnach 783. Die Belegung der
Intensivstationen mit Corona-Patienten lag italienweit bei 15,4
Prozent und stieg damit im Vorwochenvergleich weiter. Der Wert liegt
noch unter der Alarmschwelle von 30 Prozent.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern waren die
Ansteckungszahlen in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Am
Donnerstag meldete das Ministerium mit mehr als 219 000
Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen weiteren Rekord. Fast
200 Menschen starben in dieser Zeit mit dem Virus.

Einige Krankenhäuser schlugen wegen der angespannten Pandemie-Lage
bereits Alarm. Der Ärzteverband in Neapel warnte davor, die Kontrolle
zu verlieren, wenn Rom nicht einschreite. Die Regierung vereinbarte
in dieser Woche weitere Corona-Maßnahmen, um den Anstieg der
Corona-Infektionskurve zu senken - etwa eine Impfpflicht für Menschen
älter als 50 Jahre.