Erstmals mehr als 100 000 Corona-Fälle an einem Tag in Argentinien

Buenos Aires (dpa) - Argentinien hat zum ersten Mal mehr als 100 000
Corona-Infektionen innerhalb eines Tages registriert. 109 608 neue
Fälle in 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums
des südamerikanischen Landes vom Donnerstag (Ortszeit) gemeldet. Noch
vor wenigen Tagen hatte die Rekordmarke in dem 45 Millionen Einwohner
zählenden Land bei 50 506 neuen Fällen am 30. Dezember gelegen. Am
Dienstag waren 81 210, am Mittwoch 95 159 neue Fälle gemeldet worden.

«Omikron bringt uns viele Überraschungen. Wir wissen nicht, wo die
Obergrenze für den Anstieg sein wird», sagte Sonia Tarragona,
Kabinettschefin im Gesundheitsministerium, der Zeitung «Clarín».

Der Rekordwert trifft mit den Sommerferien auf der Südhalbkugel
zusammen. Tausende Menschen reisten zu Weihnachten und Silvester im
Land umher, in wichtigen Touristenzentren herrscht Hochbetrieb. Nur
in wenigen Provinzen gelten noch Einschränkungen.

Die argentinische Regierung hatte im September zahlreiche
Corona-Maßnahmen einkassiert und die Grenzen für Ausländer
schrittweise geöffnet. Im Jahr 2020 hatte Argentinien sehr strenge
Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhängt.
Teilweise durften die Menschen ihre Wohnung nur für wichtige Einkäufe
und Arztbesuche verlassen. Trotz Lieferschwierigkeiten der Vakzine
sind mehr als 70 Prozent der Argentinier vollständig geimpft.