Deutlich mehr Corona-Kontrollen in Sachsens Großstädten

Ende 2021 wurden die Maßnahmen in Sachsen gegen die Corona-Pandemie
nochmals verschärft. Die Regeln müssen aber auch kontrolliert werden,
wenn sie greifen sollen. Zumindest in den Großstädten wurden die
Anstrengungen hierzu deutlich erhöht.

Leipzig (dpa/sn) - Die Corona-Kontrollen sind in Sachsens Großstädten
deutlich verschärft worden. Insbesondere die Überprüfung der
angeordneten Quarantänen wurde in Dresden, Leipzig und Chemnitz von
November zu Dezember vergangenen Jahres erheblich ausgeweitet, wie
eine Umfrage der Deutsche Presse-Agentur ergab.

In Dresden gab es im Dezember knapp 2600 Kontrollen der
Quarantäneanordnungen und damit nahezu doppelt so viele wie im Monat
zuvor. Dabei wurden nach Angaben der Stadt sieben Verstöße
festgestellt. Im November waren es zwei.

Auch in Leipzig waren die Anstrengungen der Stadtverwaltung zur
Durchführung von Quarantänekontrollen deutlich erhöht worden. Wurden

im November 4142 Kontrollen (149 Verstöße) durchgeführt, waren es im

Dezember 7044 (291 Verstöße). In Chemnitz wurden im Dezember
insgesamt 2448 Präsenz- und Telefonkontrollen durchgeführt. Im Monat
November lag diese Zahl bei 1764. Nennenswerte Verstöße gab es dabei
nicht.

Zudem verstärkte die Landeshauptstadt ihre Kontrollen im öffentlichen
Personennahverkehr. «Im Vergleich zum November wurde die
Kontrolldichte hier um etwa 30 Prozent erhöht», sagte der Erste
Bürgermeister Detlef Sittel (CDU). Er kündigte auch für Januar
intensive Kontrollen an. Betrug die Zahl der festgestellten Verstöße
im ÖPNV im November knapp 100, wurden im Dezember fast 150 Menschen
festgestellt, die gegen die infektionsschutzrechtlichen Regelungen
verstießen. Dagegen gingen die Verstöße gegen die Vorschriften im
Einzelhandel und in der Gastronomie deutlich zurück: Im Dezember
waren knapp 50 festgestellt worden, im November waren es noch rund
180.

In Leipzig gab es im Dezember 83 Kontrollen im Einzelhandel. Dabei
ging es vor allem um die Maskenpflicht und eine mitunter fehlende
Kontrolle der 2G-/3G-Nachweise durch das Personal. Es blieb zumeist
bei Ermahnungen, lediglich in drei Fällen wurden auf Grund der
festgestellten Verstöße Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Zudem wurden seit Ende November in Leipzig 564 Kontrollen der
Maskenpflicht und der 3G-Regel in Straßenbahnen und Bussen
durchgeführt und dabei 12 599 Menschen überprüft. In knapp 200 Fäll
en
gab es wegen Verstößen ein Verwarngeld oder eine Anzeige.

Im Chemnitzer Einzelhandel kam es im Dezember zu 441 Kontrollen.
Dabei wurden 28 Verstöße registriert und 12 Bußgelder verhängt. In

einem Fall musste ein Geschäft geschlossen werden. Im öffentlichen
Personennahverkehr gab es 319 Kontrollen mit 32 Verstößen.