Arbeitsminister Heil: «Wo immer möglich Homeoffice anbieten»

Berlin (dpa) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet von
den Corona-Beratungen von Bund und Ländern an diesem Freitag auch
noch einmal Hinweise für ein verstärktes Arbeiten im Homeoffice in
Deutschland. «Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung und die
Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten noch einmal sehr, sehr
deutlich machen werden, welche Regeln schon gelten und einzuhalten
sind», sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Dazu
gehören auch die Vorgaben zum Homeoffice.»

Heil erinnerte daran, dass im Infektionsschutzgesetz geregelt sei,
dass Homeoffice angeboten und auch wahrgenommen werden müsse, wo es
möglich sei. Seitdem werde Homeoffice auch wieder stärker
genutzt. «Aber da ist noch Luft nach oben», sagte Heil. «Deshalb
ist
jetzt der klare Appell an die Unternehmen, wo immer möglich
Homeoffice anzubieten und die klare Aufforderung an die
Beschäftigten, wann immer möglich von zu Hause zu arbeiten.» Es gelte

jetzt noch einmal, soziale Kontakte zu reduzieren und damit auch
einen Beitrag für die Gesellschaft gegen die Ausbreitung des Virus zu
leisten.

«Im vergangenen Frühjahr haben wir mit der Regelung zum Homeoffice
einen signifikanten Beitrag geleistet, die Infektionen zu senken -
damals noch nicht mit Omikron», sagte Heil. «Umso mehr ist dies jetzt
mit der ansteckenderen Variante nötig.»

Heil betonte: «Wir müssen weiter die Kontakte reduzieren, auch um das
gesellschaftliche Leben und die Schulen offen halten zu können.»
Homeoffice sei in der momentanen Lage nicht nur eine Frage der
Eigenverantwortung, sondern auch der gesellschaftlichen Solidarität.
«Und es ist eine Frage der ökonomischen Vernunft, damit wir unsere
Volkswirtschaft und den Arbeitsmarkt gut durch den Winter bringen
können.»

Der SPD-Politiker betonte: «Klar ist aber auch: Langfristig wird uns
nur Impfen helfen.» Deshalb sei sein dringender Appell, dass man sich
impfen lasse. «Wir weiten dazu die Angebote auch weiter massiv aus,
so beteiligen sich mittlerweile auch viele Jobcenter an der
Impfkampagne.»

Bei ihrer ersten Videoschalte nach dem Jahreswechsel wollen die
Ministerpräsidenten ab 13.00 Uhr mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
über die stark steigenden Infektionszahlen und weitere
Schutzmaßnahmen beraten.