Inzidenz in Schleswig-Holstein bei 458,0 - 3470 Neuinfektionen

Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein steigen weiter. Dithmarschen
ist im bundesweiten Vergleich der Kreis mit der zweithöchsten
Sieben-Tage-Inzidenz.

Kiel (dpa/lno) - Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist
am Donnerstag auf 458,0 geklettert - nach 405,4 am Vortag. Binnen 24
Stunden wurden weitere 3470 Corona-Neuinfektionen gemeldet, also
erneut mehr als am Vortag, wie aus den Daten der Landesmeldestelle
hervorgeht. Auch die für Corona-Maßnahmen wichtige
Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke je 100
000 Menschen innerhalb einer Woche in Kliniken gekommen sind, stieg:
von 3,13 am Mittwoch auf nun 3,30.

Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen war
Schleswig-Holstein das Bundesland mit der fünfthöchsten Inzidenz -
nach Bremen, Brandenburg, Berlin und Hamburg.

Der starke Anstieg könnte weiterhin durch Nachmeldungen zustande
gekommen sein: Experten und Politik hatten darauf hingewiesen, dass
die amtlichen Corona-Zahlen rund um die Feiertage am Jahresende nur
bedingt aussagekräftig und eher zu niedrig sind - etwa weil wegen des
Personalmangels in den Gesundheitsämtern in jenem Zeitraum weniger
Testergebnisse weitergemeldet werden.

Die Zahl der gemeldeten Covid-Patienten, die im Krankenhaus behandelt
wurden, sank binnen eines Tages um 4 auf 217. Auf Intensivstationen
wurden 50 Covid-19-Schwerkranke betreut (-2), 35 von ihnen werden
beatmet (+2). Die Zahl der Corona-Toten im Land seit Beginn der
Pandemie stieg um 2 auf 1896.

Im Vergleich der Städte und Kreise steht bei der Sieben-Tage-Inzidenz
weiter der Kreis Dithmarschen ganz vorn: Der Wert kletterte dort auf
806,0 (Vortag: 671,7). Nach den Zahlen des RKI vom frühen
Donnerstagmorgen war Dithmarschen - mit Blick auf die Zahlen vom
Mittwoch - der Kreis mit der zweithöchsten Inzidenz in Deutschland -
nach Bremen.

Die zweithöchste Inzidenz in Schleswig-Holstein hatte laut
Landesmeldestelle am Donnerstag Lübeck (717,2), gefolgt von
Rendsburg-Eckernförde (639,8). Den niedrigsten Wert gibt es weiter in
Schleswig-Flensburg (207,8). 

In Tanzlokalen in Lübeck und den Kreisen Segeberg, Dithmarschen,
Nordfriesland und in der Stadt Kiel hatten sich bei Weihnachtspartys
zahlreiche Gäste mit der hoch ansteckenden Omikron-Variante des
Coronavirus infiziert. Tausende Menschen befinden sich deshalb
zurzeit in Quarantäne.