Nur ein Drittel der infizierten Schüler steckte sich in Schule an

Hamburg (dpa/lno) - Nur rund ein Drittel der in Hamburg mit Corona
infizierten Schülerinnen und Schüler hat sich einer Studie zufolge
auch in der Schule angesteckt. Das hat eine Auswertung von 7165
zwischen August 2020 und Oktober 2021 von den Schulen an die
Schulbehörde gemeldeten Infektionsfälle durch das Institut für
Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung ergeben, wie das Robert
Koch-Institut in seinem am Donnerstag veröffentlichen
Epidemiologischen Bulletin berichtete. «Größere schulische
Ausbruchsgeschehen wurden nur selten beobachtet. Insgesamt deuten die
Ergebnisse darauf hin, dass Infektionen im Schulkontext vermutlich in
geringerem Umfang vorkommen als außerhalb des Schulsettings», heißt
es darin.

Zwar zeigten die Ergebnisse, dass im Beobachtungszeitraum
Übertragungen in Schulen stattfanden, diese in der Regel jedoch keine
Ausgangspunkte für umfangreiche schulische Ausbrüche gewesen seien.
Schülerinnen und Schüler in höheren Jahrgangsstufen seien häufiger

von einer Infektion betroffen gewesen als in niedrigeren
Jahrgangsstufen. Insgesamt wurden im Beobachtungszeitraum 656
Ausbrüche an 276 Schulen beobachtet. Bei der überwiegenden Zahl der
Ausbrüche seien neben dem ersten Infizierten, dem sogenannten
Indexfall, lediglich ein oder zwei weitere Infektionen von der Schule
an die Schulbehörde gemeldet worden.