Estland verkürzt Quarantäne- und Isolationsfristen

Tallinn (dpa) -  Estland verkürzt die verordnete Quarantäne-
und
Isolationsdauer für enge Kontaktpersonen von Corona-Infizierten und
Einreisende aus dem Ausland von zehn auf sieben Tage. Dies beschloss
die Regierung des baltischen EU-Landes am Donnerstag in Tallinn. Die
Regelung soll am 10. Januar in Kraft treten - sie gilt vor allem für
Nicht-Geimpfte. Geimpfte und Genesene, die Kontakt zu einem
Infizierten hatten, müssen sich in Estland weiterhin nicht isolieren.

«Das Coronavirus verändert sich ständig und mit ihm passen wir die
aktuellen Regeln an», erklärte Regierungschefin Kaja Kallas. «Jede

Änderung, die es der Gesellschaft ermöglicht, schneller zur normalen

Routine zurückzukehren, wird auch dazu beitragen, die psychische
Gesundheit und das Arbeitsleben der Menschen sowie die Wirtschaft als
Ganzes unterstützen.»

Nach Angaben von Kallas zeigten die Daten der Gesundheitsbehörde in
Estland, dass sich sowohl die Inkubationszeit des Virus als auch der
Zeitraum, in dem eine infizierte Person eine Ansteckungsgefahr
darstelle, verkürzt habe. Demnach entwickelten 96 Prozent der
Menschen innerhalb von sieben Tagen Symptome einer
Coronavirus-Erkrankung, und mehr als die Hälfte der Infizierten
innerhalb der ersten drei Tage.