Blutspendedienste beklagen Mangel an Spendern

Leipzig (dpa/sn) - Beim Haema Blut- und Plasmaspendedienst und beim
DRK in Sachsen haben sich die Bestände an Blutprodukten spürbar
verringert. Derzeit sei in den zwölf Blutspendezentren des Dienstes
im Freistaat zudem ein Rückgang an Spenden zu verzeichnen, teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Leipzig mit. Während zwei Drittel aller
Menschen in Deutschland irgendwann in ihrem Leben auf Blutspenden
oder daraus hergestellte Medikamente angewiesen seien, spendeten
derzeit nur knapp drei Prozent der Bevölkerung.

Wie eine Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost erklärte, ist
die Versorgungssituation mit Blutpräparaten derzeit auf niedrigem
Niveau stabil. Unsicher sei jedoch, wie sich die Situation weiter
entwickle: Sollte es, wie von Experten befürchtet, zu einer weiten
Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus kommen, könnten sich
neue Engpässe ergeben.

Blut- und Plasmaspenden würden dringend benötigt, hieß es. «Um die

Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Blut und aus Plasma
hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, ist es wichtig, dass
weiterhin gespendet wird», sagte eine Haema-Unternehmenssprecherin.
Ein umfassendes Hygienekonzept trage dazu bei, dass für Spenderinnen
und Spender kein erhöhtes Risiko für eine Sars-CoV-2-Ansteckung
bestehe.

«Wir suchen jederzeit Spender, die anderen Menschen helfen möchten»,

sagte die Sprecherin weiter. Gesetzlich erlaubt seien Spenden bei
Männern bis zu sechs Mal pro Jahr und bei Frauen bis zu vier Mal pro
Jahr. Auch die DRK-Sprecherin unterstrich den Bedarf an Spendern.
Dies gelte insbesondere auch deshalb, weil unter anderem Patienten
mit einem Covid-19-Verlauf auf Blutpräparate und damit die
Spendedienste auf Spender angewiesen seien.