Schwesig wünscht sich bundesweit möglichst einheitliche Corona-Regeln

Schwerin/Hamburg (dpa) - Die Ministerpräsidentin von
Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD) fordert angesichts der
Omikron-Welle möglichst einheitliche Maßnahmen zur Eindämmung der
Pandemie auf Bundesebene. «Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern
bereits strenge Maßnahmen eingeführt, die wir uns jetzt bundesweit
erhoffen, zum Beispiel 2G-Plus. Also Zutritt zu vielen Innenbereichen
nur noch für Geimpfte oder Genesene plus Test», sagte Schwesig dem
Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» (Donnerstagsaugabe) mit Blick auf
die anstehende Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag. Zudem seien
neben Impfungen und Masken Kontaktbeschränkungen das wirksamste
Mittel. Die Notwendigkeit zu einer Verschärfung der Regeln machte die
SPD-Politikerin vom Impffortschritt abhängig.

Bei der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
geforderten Verkürzung der Quarantänedauer will Schwesig die
Empfehlungen der Experten am Freitag abwarten. Sie stimme Lauterbach
aber im Ansatz zu, dass niemand länger in Quarantäne gehen sollte als
nötig. Rückendeckung bekam auch ihre Parteifreundin und
Gesundheitsministerin in Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, die
sich vom Bund die erneute Feststellung der pandemischen Lage von
nationaler Tragweite wünscht.

Die Ministerpräsidentin im Nordosten machte in dem Interview klar,
dass, selbst wenn die Omikron-Variante schlussendlich zu milderen
Krankheitsverläufen führt, sie wegen der hohen Fallzahlen dennoch
besorgt um die Belastung der Krankenhäuser ist. «Die Krankenhäuser
sind jetzt schon schwer belastet, das Personal ist seit zwei Jahren
im Stressmodus. Das dürfen wir nicht überreizen», sagte Schwesig.