Zwischen Hoffen und Bangen: Spielstätten in Sachsen vor Öffnungen?

Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat den Kulturstätten zuletzt
Hoffnung auf eine Öffnung gemacht - nicht ohne Wirkung.

Dresden/Chemnitz (dpa/sn) - Die Theater und Kulturbetriebe in Sachsen
hoffen auf ein Ende des Kultur-Lockdowns in Sachsen - und bereiten
sich zum Teil vorsichtig auf eine Öffnung vor. «Wir planen so, dass
wir in jedem Fall spielen könnten, falls wir wieder öffnen dürfen»,

sagte Generalintendant Christoph Dittrich von den Städtischen
Theatern Chemnitz.

Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hatte Anfang der Woche
angekündigt, dass sie sich für eine Öffnung der Kulturbetriebe mit
der neuen Corona-Verordnung zu Mitte Januar einsetzen will. Ob
tatsächlich Maßnahmen aufgehoben werden, ist jedoch unklar. Mediziner
und Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) warnen vor einer
Omikron-Welle, die Sachsen in wenigen Wochen treffen könnte. Am
Freitag will das Kabinett nach der Ministerpräsidentenkonferenz
beraten.

«Im Fall einer Öffnung soll der Ticketverkauf schnell losgehen
können. Schwierig ist allerdings, dass wir nicht wissen, welche
Auflagen etwa bei der Auslastung gelten würden», sagte Dittrich. In
jedem Fall stehe schon fest, dass es am potenziellen
Öffnungswochenende 15. und 16. Januar keine Premieren geben werde.
«Wir wollen dann beliebte Stücke wie den «Nussknacker» aufführen,
auf
die die Menschen in der Weihnachtszeit verzichten mussten.»

Das Staatsschauspiel Dresden hofft, dass gleich zwei Premieren am 15.
Januar stattfinden können: «Alice» im Schauspielhaus und «Liebe o
hne
Leiden» im Kleinen Haus. Der Probenbetrieb sei während der Schließung

nicht unterbrochen worden, hieß es.

Auch an der Semperoper in Dresden und am Gerhart-Hauptmann-Theater
Görlitz-Zittau liefen die Proben weiter. Das Theater Görlitz-Zittau
bereitet sich laut Intendant Daniel Morgenroth auf drei geplante
Premieren im Januar vor. «Wir sind also in allen Sparten auf einen
schwungvollen und fulminanten Start eingestellt», sagte Morgenroth.

Am Schauspiel Leipzig sind ebenfalls drei Premieren geplant. «In
diesem Monat proben wir mehrere Inszenierungen, drei davon könnten
wir im Januar zur Premiere bringen: Neben einer Bühnenfassung von
Anke Stellings Roman "Schäfchen im Trockenen" in der Regie von Thirza
Bruncken, sind "Das Schloss" nach Texten von Franz Kafka und "beach
house" von Dorian Brunz in der Regie von Philipp Preuss in
Vorbereitung», sagte der Intendant des Schauspiels Leipzig, Enrico
Lübbe. Vor konkreten Öffnungsschritten müssten jedoch die politischen

Entscheidungen abgewartet werden.