FDP-Bildungsexpertin gegen Schulschließungen auch bei hohen Zahlen 

Berlin (dpa) - Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion,
Ria Schröder, hat gefordert, die Zusage für offene Schulen auch bei
stark steigenden Corona-Zahlen durch Omikron einzuhalten. Die
Virusvariante sei eine große Belastung, da sie sich schnell verbreite
und die hohen Infektionszahlen vielen Menschen Angst machten, sagte
Schröder der Deutschen Presse-Agentur. «Die Folgen von
Schulschließungen sind jedoch ebenso dramatisch, nur sind psychische
und physische Belastungen, häusliche Gewalt oder Lerndefizite
zunächst unsichtbar.»

Die Kultusministerinnen und -minister der Länder hatten am Mittwoch
das Ziel bekräftigt, Schulen nicht wieder großflächig zu schließen.

Das wäre nach Änderungen am Infektionsschutzgesetz durch die
Ampel-Parteien momentan so auch nicht möglich, es sei denn, das
Infektionsschutzgesetz würde erneut geändert oder der Bundestag würde

die sogenannte epidemische Lage von nationaler Tragweite wieder
feststellen.

Vertreter verschiedener Bundesländer hatten zuletzt gefordert, die
epidemische Lage wieder festzustellen. Schröder sagte auf die Frage,
ob ein solcher Schritt denkbar wäre, Politik, Schulen, Lehrkräfte und
Eltern müssten gemeinsam dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüle
r
in den Schulen bestmöglich geschützt würden und flächendeckende
Schulschließungen auch bei hohen bundesweiten Inzidenzen verhindert
werden könnten.