Forscher warnt vor Verzicht auf Quarantäne für Geboosterte

Berlin (dpa) - Kurz vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage hat
Epidemiologe Hajo Zeeb auf die Wichtigkeit von Tests bei einer
möglichen Verkürzung der Quarantäne hingewiesen. Bisherige
Erkenntnisse sprächen dafür, dass der Großteil der
Übertragungswahrscheinlichkeit bei der Omikron-Variante in den ersten
sieben Tagen nach der Ansteckung liege, erläuterte der Experte vom
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen
der Deutschen Presse-Agentur. Wenn man hier einen PCR-Test oder zwei
Schnelltests einführe, «könnte das ein Weg sein, die Isolation von
Infizierten früher zu beenden, und so von den langen 14 Tagen
herunterzukommen».

Für Quarantäne von Kontaktpersonen könnte ähnliches gelten, teilte

Zeeb weiter mit. Ganz auf Quarantäne für Geboosterte zu verzichten
«dürfte aber keine gute Idee sein». Omikron werde beispielsweise etwa

2,5- bis 3,5-fach infektiöser als Delta eingestuft.