) Lehrerverband: Schulen müssen für Offenhaltung sicher werden

Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Lehrerverband (TLV) sieht die Schulen
bei einem Anwachsen der Omikron-Welle in der Corona-Pandemie nicht
als sicher an. «Wir gehören trotz der nach wie vor sehr deutlich über

dem Bundesdurchschnitt liegenden Inzidenzen zu den Bundesländern, wo
in den Schulen am wenigsten getestet wird», sagte der
Landesvorsitzende Rolf Busch am Mittwoch.

Man unterstütze das Anliegen, dass Bildungseinrichtungen offen
bleiben sollen. «Aber dann müssen jetzt endlich Strukturen geschaffen
werden, die die Aufrechterhaltung eines für alle Beteiligten maximal
sicheren Schulbetriebes aktiv unterstützen», sagte Busch. Es verstehe
sich von selbst, dass es den Lehrkräften und Erzieherinnen und
Erziehern besonders am Herzen liege, dass alle Kinder und
Jugendlichen ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können.

Allerdings erhielten die Schulen nach wie vor keinerlei
Unterstützung, kritisierte Busch. Der Ruf nach PCR-Pooltestungen etwa
laufe nach wie vor ins Leere. «Wir rufen seit Monaten verzweifelt um
Hilfe. Aber es kommt niemand. Niemand, der uns bei der Organisation
und Durchführung der Tests unterstützt. Niemand, der uns dabei hilft,
die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu kontrollieren. Niemand, der
uns zumindest einen Teil der bürokratischen Aufgaben abnimmt.»

«Wir haben ausreichend Tests geordert. Die sind auch geliefert
worden», bemerkte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) zu der
Kritik. Bis zu den Ferien im Februar reiche der Bestand für ein
zweimaliges Testen in der Woche aus. Und dann könne nachbestellt
werden.