Schulen starten nach den Weihnachtsferien im Präsenzunterricht

Mit Maskenpflicht, regelmäßigen Coronatests und Impfappellen soll der
Präsenzunterricht an den Schulen nach den Weihnachtsferien weiter
möglich bleiben. Auch wenn Omikron nach den Worten des
Kultusministers «eine Herausforderung» ist.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Schulen sollen nach den
Weihnachtsferien trotz steigender Zahlen von Coronainfektionen mit
der Omikron-Variante im Präsenzunterricht starten. «Omikron ist eine
Herausforderung», sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) am
Mittwoch nach einer Tagung mit seinen Kollegen der anderen
Bundesländer. Die Schulen sicherten den Unterricht jedoch mit
engmaschigen Schutz- und Hygienemaßnahmen bestmöglich ab.

«Dazu zählen bis auf Weiteres eine Maskenpflicht im Unterricht und
drei Tests pro Woche für nicht vollständig geimpfte Schülerinnen und

Schüler», erläuterte Lorz. Auch geimpfte Schülerinnen, Schüler un
d
Lehrkräfte in Hessen könnten sich bereits seit einigen Wochen
regelmäßig in den Schulen testen. Der Schulbetrieb nach den
Weihnachtsferien geht in Hessen am kommenden Montag wieder los.

Sollte das Infektionsgeschehen durch die Omikron-Variante in
einzelnen Regionen nicht überall Präsenzunterricht zulassen, seien
die Schulen organisatorisch, pädagogisch und technisch auf
alternative Unterrichtsformen vorbereitet, unterstrich der Minister.
Ob ein solches Szenario eintritt, könne kommende Woche besser
beurteilt werden, erläuterte ein Ministeriumssprecher. Bislang gebe
es dafür keine Anzeichen.

«Wir haben heute ein starkes Zeichen für den Präsenzunterricht an
unseren Schulen gesetzt», betonte Lorz zum Beschluss der
Kultusministerkonferenz (KMK). Er appellierte erneut an die Eltern
und ihre Kinder, sich gemäß Empfehlung impfen oder boostern zu
lassen.

Mit Blick auf das am Freitag anstehende nächste Corona-Krisengespräch
zwischen Bund und Ländern forderte der Minister eine Entscheidung zur
Verringerung der Quarantänezeiten. «Denn die derzeit gültigen Regeln

für Omikron würden früher oder später zu Schulschließungen durch
die
Hintertür führen und dadurch die Arbeitsfähigkeit anderer kritischer

Einrichtungen gefährden.» Am Freitag wollen sich Bund und Länder
erneut per Videokonferenz über das weitere Vorgehen in der Pandemie
beraten.

Für einen sicheren Präsenzunterricht trotz Omikron-Variante sollten
jetzt alle an einem Strang ziehen, forderte der Koordinator für die
CDU-regierten Länder in der KMK. «Länder und Kommunen müssen - unte
r
der Voraussetzung hinreichender Impfstoff-Lieferungen durch den Bund
- weitere Impfangebote schaffen», sagte Lorz.

In Hessen sind nach Angaben des Kultusministeriums aktuell mehr als
95 Prozent der Lehrkräfte zweifach gegen Covid-19 geimpft. Bereits
vor Weihnachten hätten die Schulämter zudem damit begonnen,
Boosterimpfungen für schulisches Personal zu koordinieren, das bisher
noch keinen Individualtermin wahrgenommen habe.