Greifswalder Chefhygieniker: Omikron im Nordosten bereits dominant

Greifswald (dpa/mv) - Der Leitende Hygieniker der Universitätsmedizin
Greifswald geht bereits von einer Dominanz der Omikron-Variante des
Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern aus. «Ich würde sagen, wir sind
schon bei über 50 Prozent», sagte Nils-Olaf Hübner am Mittwoch der
Deutschen Presse-Agentur zum Anteil der Variante an den
nachgewiesenen Corona-Infektionen im Land.

Hübner verwies auf Daten aus der vergangenen Woche. «Wenn man dann
die Wachstumskurve noch dahinter legt, dann kommt man in dieser Woche
schon auf über 50 Prozent», sagte der Mitinitiator eines
Studienzentrums in Greifswald, das unter anderem Proben sequenziert,
um neue Varianten im Nordosten aufzuspüren. Analysen würden in Kürze

genauere Aussagen ermöglichen.

«Es ist Wahnsinn, wie das durch die Decke geht. Es ist wirklich,
wirklich Wahnsinn», sagte Hübner mit Blick auf die Ausbreitung der
ansteckenderen Variante. Verstärkt werde sie unter anderem durch die
Rückkehr von Reisenden nach den Feiertagen und Feiern, die trotz
allem stattgefunden hätten - auch in kleinerem Kreis.