Besuchsverbot nach Omikron-Verdacht in Gaggenauer Seniorenheim

Gaggenau (dpa/lsw) - Wegen eines Corona-Ausbruchs mit mehreren
Omikron-Verdachtsfällen hat das Gesundheitsamt in einem Seniorenheim
in Gaggenau (Kreis Rastatt) für zwei Stationen ein vorübergehendes
Besuchsverbot verhängt. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, sind
sieben Bewohnerinnen und Bewohner sowie zwei Mitarbeitende positiv
auf Corona getestet worden. Bei fünf Bewohnern und einem Mitarbeiter
gebe es Hinweise auf die Omikron-Variante, bei den anderen stehe das
Testergebnis noch aus.

Erste Hinweise auf die Omikron-Variante habe es bereits am 31.
Dezember in einem Wohnbereich gegeben. Am 3. Januar seien in einem
zweiten Bereich weitere Verdachtsfälle entdeckt worden. Dort dauerten
am Mittwoch noch die PCR-Reihentests an. «Keine der infizierten
Personen ist derzeit in klinischer Behandlung. Todesfälle sind keine
gemeldet», hieß es in der Mitteilung. Ein Sprecher des Landratsamtes
sprach von einer «relativ hohen Impfquote» in dem Heim im Gaggenau.

Vor wenigen Tagen war es zu einem größeren Corona-Ausbruch in einem
Rastatter Pflegeheim gekommen. Weit über die Hälfte der 86 Bewohner
ist dort inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt: Laut Landratsamt
wurden bis Mittwoch 51 Bewohner und 5 Mitarbeiter positiv getestet.
Zehn Senioren seien an oder im Zusammenhang damit gestorben.
Omikron-Verdachtsfälle gibt es in dem Rastatter Heim aber nicht,
sagte ein Behördensprecher.

Das Landratsamt hatte im Rastatter Fall vor Tagen von einer
«überraschend» niedrigen Impfquote gesprochen. Eine Sprecherin der
Kursana-Gruppe, die auch das Heim in Gaggenau betreibt, hatte
hingegen betont: «Die Impfquote in der Einrichtung liegt über dem
Bundesdurchschnitt.»