Kein PCR-Test mehr nach positivem Schnelltest in England erforderlich

London (dpa) - In England müssen Corona-Infizierte nach einem
positiven Schnelltest demnächst keinen PCR-Test mehr machen, um ihre
Infektion bestätigen zu lassen. Die Änderung solle am 11. Januar in
Kraft treten, kündigte die Chefin der nationalen Gesundheitsbehörde,
Jenny Harries, am Mittwoch in London an. Nach einem positiven Test
müssen sich Infizierte für sieben Tage in Quarantäne begeben. De
facto wird die Quarantäne-Zeit damit erneut verkürzt, da das Warten
auf das Ergebnis des PCR-Tests wegfällt.

Zuvor war die Dauer der Selbstisolation bereits von zehn auf sieben
Tage verkürzt worden, um Personalausfälle in kritischen Branchen
abzufedern. Infizierten mit Symptomen wird noch immer ein PCR-Test
empfohlen. Das Testsystem in Großbritannien ist aufgrund der neuen
Welle mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante seit Wochen
überlastet. Immer wieder gibt es Probleme bei Buchung oder Bestellung
von Tests.

Mit Blick darauf, dass Antigen-Tests häufiger falsch positive
Ergebnisse aufweisen, sagte Harries, dieses Risiko sei «sehr gering».
PCR-Tests gelten als «Goldstandard» unter den Corona-Tests, die
Infektionen verlässlich nachweisen. Antigen-Tests - auch als
Schnelltests bekannt - sind günstiger und einfacher verfügbar, aber
auch nicht so zuverlässig.

Auch für Einreisende gibt es Erleichterungen: Von Freitag an ist
kein Test mehr vor der Einreise nach England notwendig, wie
Premierminister Boris Johnson ankündigte. Weiterhin muss binnen 48
Stunden ein Test gemacht werden - allerdings kein PCR-Test mehr,
sondern nur noch ein Schnelltest. Für Geimpfte fällt auch die
Quarantäne bis zum Erhalt eines negativen PCR-Testergebnisses weg.