Städtetag: Anpassung der Quarantäneregelungen entscheidend

Berlin (dpa) - Angesichts der wachsenden Omikron-Welle in Deutschland
hält der Deutsche Städtetag eine Anpassung der Quarantänezeiten zur
Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur für entscheidend.
«Wenn wir jetzt wirklich eine so exponentielle Zunahme des Virus
bekommen, wie es in anderen Staaten ist, dann wird die
Quarantäneregelung, wie wir sie gegenwärtig haben, uns möglicherweise

in erhebliche Bredouille bringen», sagte der Präsident des Deutschen
Städtetags, Markus Lewe (CDU), am Mittwoch im Deutschlandfunk.
Entscheidend sei, dass die Quarantäneregelung «modifiziert wird,
angepasst wird, damit eben das Gesamtgefüge funktioniert und auch die
kritische Infrastruktur weiter aufrechterhalten bleibt.»

Bei der Verkürzung der Quarantänezeiten gehe es um diejenigen, die
nur mit symptomfrei Infizierten Kontakt hatten, so Lewe weiter. «Wenn
jemand sich jeden Tag testen lässt und auch entsprechend schützt,
dann meinen wir als Städtetag, dass man diese Quarantäne durchaus von
14 Tagen runterschrauben kann auf fünf, sechs oder sieben Tage.» Mit
Blick auf das Bund-Länder-Treffen am Freitag sagte Lewe, es sei
wichtig, dass eine Grundhaltung sichtbar werde. Man müsse einheitlich
vorgehen, einen festgelegten Fahrplan entwickeln, der klar die
Maßnahmen benenne, die in einer bestimmten Pandemie-Situation zu
treffen seien. Auch der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut
Dedy, hatte bereits gewarnt, dass Personalengpässe wegen Omikron
verhindert werden müssten.

Nach den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts sollen
Kontaktpersonen von Omikron-Inifizierten immer in Quarantäne - auch
wenn sie geimpft oder genesen sind.