Brandenburgs Gesundheitsministerin rechnet mit kürzerer Quarantäne

Berlin (dpa) - Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) rechnet angesichts steigender Neuinfektionszahlen
mit kürzeren Quarantänezeiten. «Es wird auf eine Anpassung der
Quarantänezeiten allgemein hinauslaufen», sagte die Ministerin am
Mittwochmorgen im RBB-Inforadio. «Dass die verkürzt werden, das
erwarte ich.» Es brauche darüber hinaus «spezielle Regelungen» fü
r
Beschäftigte in der sogenannten kritischen Infrastruktur. «Sonst
bricht dort der Betrieb zusammen, das ist ganz klar und darüber
müssen wir reden, das kann nicht jedes Bundesland eigenständig
machen.» Konkreter wurde Nonnemacher dabei nicht.

Bereits seit mehreren Tagen wird in Bund und Ländern mit Blick auf
die kritische Infrastruktur über kürzere Quarantänezeiten für dort

Beschäftigte diskutiert. Die Maßnahme wäre eine Möglichkeit, dass
Genesene schneller wieder ihre Arbeit aufnehmen können, wenn der hohe
Krankenstand aufgrund der ansteckenderen Omikron-Variante die
Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur gefährdet.

Dazu gehören etwa Polizei, Krankenhäuser und Rettungsdienste oder
wichtige Behörden und Versorgungsunternehmen. Nonnemacher betonte,
dass die Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch bereits eine
deutlich steigende Tendenz bei den Neuinfektionen erkennen ließen.

Während der Weihnachtstage und rund um den Jahreswechsel wurde
deutlich weniger getestet und gemeldet. Nonnemacher rechnet daher
erst für den Lauf dieser Woche damit, dass die Daten ein
realistisches Bild der Infektionslage wiedergeben. «Ich denke, dass
sich das jetzt in den nächsten Tagen eingespielt hat.»