Städtetag: Personalengpässe wegen Omikron-Welle unbedingt vermeiden

Berlin (dpa) - Angesichts der wachsenden Omikron-Welle in Deutschland
müssen aus Sicht des Deutschen Städtetags Personalengpässe unbedingt

vermieden werden. Das gelte für alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche,
vor allem aber für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Feuerwehr,
Rettungsdienst und Polizei und andere kritische Infrastrukturen,
sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy. Es sei nachvollziehbar, dass
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) genau prüfen lasse, ob sich
Corona-Quarantänezeiten unter bestimmten Voraussetzungen verkürzen
ließen, ohne dass die Infektionsgefahr steige.

«Städte und kommunale Unternehmen bereiten sich bei ihren
Personalplanungen auf mögliche Ausfälle vor», so Dedy wenige Tage vor

erneuten Beratungen von Bund und Ländern am Freitag. «Das gilt
besonders in der Energieversorgung, bei der Feuerwehr, den
Entsorgungsbetrieben. So werden beispielsweise Pandemiepläne
erstellt, nach denen Teams separat voneinander arbeiten können.
Eventuelle Corona-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen betreffen dann
nur einen kleinen Teil der Belegschaft.»

Außerdem würden Dienstpläne so gestaltet, dass bei Engpässen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Urlaub herangezogen werden
könnten, Bereitschaftszeiten würden ausgeweitet, so Dedy. «Damit sich

die Lage nicht verschlechtert, appellieren wir dennoch dringend an
alle Bürgerinnen und Bürger, Kontakte weiter zu reduzieren und
Infektionen bestmöglich vorzubeugen.»