Arzt in Italien wegen mutmaßlicher Corona-Nachweisfälschung ertappt

Ascoli Piceno (dpa) - Italienische Fahnder haben einen Arzt wegen des
Verdachts auf Veruntreuung von 120 Corona-Impfdosen und schweren
Betrugs festgenommen. Der Mediziner soll im Impfzentrum der
mittelitalienischen Kleinstadt Ascoli Piceno die Vakzine entnommen,
aber nicht verabreicht haben, teilten Carabinieri und
Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Außerdem soll er in 150 Fällen
Nachweise über Impfungen ausgestellt haben, die nie gemacht wurden.
73 Leute erhielten so nach den Ermittlungen der Polizei ein falsches
Impfzertifikat. Gegen sie und den Arzt ermittelt die Justiz mit
Verdacht auf Fälschung.

Ein Mensch kam der Staatsanwaltschaft zufolge unter Hausarrest. Die
Fahnder werfen der Person vor, Vermittler für die gefälschten
Zertifikate des Arztes gewesen zu sein. Die «Grünen Pässe», wie man

die Impfzertifikate in Italien nennt, wurden beschlagnahmt. Die
Polizisten hatten bei dem Arzt ungewöhnlich hohe Impfzahlen
festgestellt und waren ihm so auf die Schliche gekommen.