Opposition wirft Rot-Grün Versäumnisse beim Testen und Boostern vor

Hamburg (dpa/lno) - Angesichts einer erneuten Verschärfung der
Corona-Regeln hat die Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft
dem rot-grünen Senat Versäumnisse beim Testen und Boostern
vorgeworfen. «SPD und Grüne schaffen es erkennbar nicht, Boostern und
Impfen in Hamburg gut zu organisieren», sagte CDU-Fraktionschef
Dennis Thering am Dienstag. «Nur zwei ostdeutsche Bundesländer haben
noch niedrigere Booster-Impfquoten, dabei ist Boostern gegen Omikron
entscheidend.» Der Senat sei in der Pflicht, «endlich für genügend

niedrigschwellige Impfangebote zu sorgen und diese gerade auch auf
minderjährige Impfwillige auszuweiten».

Der Gesundheitsexperte der Linken, Deniz Celik, begrüßte zwar die vom
Senat angekündigte Ausweitung der 2G-Regel in Gastronomie, Kultur und
Breitensport auf 2G plus - also für Geimpfte oder Genesene, die
künftig zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. «Do
ch
wie soll das denn gehen, wenn es immer noch viel zu wenig
Testmöglichkeiten gibt?», fragte er. Auch die Ausnahme für
Geboosterte helfe kaum, «denn gerade beim Boostern hinkt Hamburg fast
allen anderen Bundesländern hinterher».

Krzysztof Walczak, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion,
warf dem rot-grünen Senat vor, die Stadt «in eine katastrophale
Sackgasse» hineinzuführen. «Mit der Testpflicht für Genesene und
Geimpfte wird sich der angespannte Zustand in Gastronomie, Kultur und
Sport weiter verschärfen: Denn pro forma dürfen Restaurants, Theater
und Sporthallen offen bleiben, aber in der Praxis wird das Publikum
immer weiter verkleinert.»

Auch die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein forderte den
Senat auf, dafür zu sorgen, «dass in jedem Quartier wieder
Testzentren öffnen, auch um Sportvereine, Kneipen und Restaurants
nicht noch mehr unter den Corona-Folgen leiden zu lassen.»