Giffey kündigt neue Impfoffensive gegen Corona an

Berlin (dpa/bb) - Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey
hat eine neue Impfoffensive gegen Corona angekündigt. «Wir müssen uns

was einfallen lassen, wenn wir die erreichen wollen, die wir bisher
nicht erreichen», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag. Der Senat
habe sich deshalb darauf verständigt, in den 49 Familienzentren in
der Stadt Impfungen für ganze Familien anzubieten.

Zudem seien mehr «aufsuchende Angebote» in sozialen Brennpunkten und
Einwanderer-Communitys geplant, wo es häufig noch Vorbehalte gegen
Corona-Impfungen gebe. Hier erreiche man mit den bisherigen
«Standardinformationskanälen» wenig. Dazu setze der Senat auf eine
Zusammenarbeit mit Multiplikatoren, etwa Religionsgemeinschaften.
Darüber werde sie in den kommenden Tagen mit verschiedenen Stellen
sprechen, so Giffey.

Vorgesehen sind nach ihren Worten auch spezielle Impfstraßen für
Beschäftigte der sogenannten kritischen Infrastruktur. Dort könnten
sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen etwa von Polizei,
Rettungsdiensten, Feuerwehr oder Wasserbetrieben impfen lassen.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind aktuell 71,8 Prozent der
Berlinerinnen und Berliner zweifach geimpft oder haben die
Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. 75,3 Prozent sind
mindestens einmal geimpft. 38,9 Prozent haben zusätzlich eine
Auffrischungsimpfung erhalten.

Gegen die Omikron-Variante nimmt der Immunschutz ohne eine solche
Boosterimpfung mit der Zeit stark ab. Die Boosterkampagne und auch
die Kampagne der Kinderimpfungen liefen gut, so Giffey. Aber bei den
Erstimpfungen komme man nicht wie gewünscht voran. «Wir treten da ein
Stück weit auf der Stelle». Ziel bis Ende Januar sei eine Quote von
80 Prozent. Um dieses Ziel zu erreichen, sei noch einiges zu tun.
«Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir da höher kommen un
d
wie wir auch andere Wege gehen, um mehr Menschen zu erreichen.»