Giffey will Schulschließungen in Berlin verhindern

Berlin (dpa/bb) - Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey
(SPD) hat angekündigt, alles dafür zu tun, um flächendeckende
Schulschließungen zu verhindern. Die bisherigen Ergebnisse der
Schnelltests in den Schulen hätten gezeigt, dass es «keine
überbordenden Mehrzahlen an Test-Meldungen bei Kindern» gebe. «Wir
sind auf dem gleichen Niveau wie vor Weihnachten», sagte Giffey am
Dienstag im Anschluss an eine Sitzung des Berliner Senats. «Wir
wollen anhand dieser aktuellen Lage definitiv am Präsenzunterricht
festhalten.»

Kinderschutz sei auch Gesundheitsschutz, argumentierte die
SPD-Politikerin. Kinderschutz heiße, dass die Kinder in die Schule
gehen könnten. «Dass sie eine Zeit haben, in der sie wirklich auch
Raum zur Entfaltung haben und dass sie nicht auch gerade in beengten
Wohnverhältnissen über Wochen in Unklarheit sind, wann wieder ein
normaler Schulbetrieb stattfinden kann», sagte Giffey. «Wir wissen,
welche Auswirkungen das hatte. Und ich werde alles dafür tun, dass
wir es nicht noch einmal so weit kommen lassen.»

Die Situation sei inzwischen eine andere als im vergangenen Jahr.
«Wir haben das Kinderimpfen, wir haben die Lehrerinnen und Lehrer,
die zu 95 Prozent geimpft sind», sagte Giffey. «Wir müssen noch
stärker an die Erzieherinnen und Erzieher rangehen.» Dort sei die
Impfquote nach wie vor niedriger. «Und wir müssen jetzt alle
Möglichkeiten nutzen, um den Präsenzbetrieb aufrecht zu erhalten und
die Schulen offen zu lassen», so die SPD-Politikerin.

«Es ist dafür gesorgt worden, dass zum Jahresbeginn Test-Kapazitäten

in Millionenhöhe zur Verfügung stehen», sagte Giffey. Wenn an mehr
als 800 Schulen in Berlin rund 300 000 Kinder fünf Mal in der Woche
getestet würden, seien das enorme Kapazitäten. «Das ist organisiert
worden.»

Im Fall von Infektionen in den Schulen sei das Ziel ein punktuelles
Vorgehen. «Wenn wir einen Fall haben, wenn wir einen Ausbruch in
einer Klasse haben, muss reagiert werden, selbstverständlich, aber
nicht flächendeckend», sagte die Regierende Bürgermeisterin.