Neues Jahr beginnt mit Abiturprüfungen - Kritik an Maskenpflicht

Mainz (dpa/lrs) - Für Tausende von jungen Menschen in Rheinland-Pfalz
beginnt das neue Jahr mit dem entscheidenden Schritt zum
Schulabschluss - zum zweiten Mal unter Coronabedingungen. Für die
schriftlichen Abiturprüfungen ab Mittwoch gelten strenge Hygiene- und
Infektionsschutzmaßnahmen, wie eine Sprecherin des
Bildungsministeriums am Montag mitteilte. Schülerinnen und Schüler,
die nicht geimpft oder genesen sind, müssen vorab ein negatives
Testergebnis vorlegen. Auch geimpfte und genesene Jugendliche können
an den Tests teilnehmen. Zudem gilt während der Prüfung Maskenpflicht
- mit der Möglichkeit, auch Maskenpausen einzulegen.

Mehrere Stunden eine Maske tragen zu müssen, erschwere die
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit massiv, kritisierte Estella
McColgan vom Vorstand der Landesvertretung der Schülerinnen und
Schüler (LSV). Dies wäre «ein weiterer großer Nachteil, den dieser

Jahrgang nun hätte». Bei verpflichtenden Tests für alle und Abstand
könnte für die Abiturprüfungen auf eine Maske verzichtet werden,
fügte LSV-Vorstandsmitglied Colin Haubrich hinzu. Dies habe auch im
vergangenen Jahr funktioniert.

In diesem Jahr stehen die Abiturprüfungen für insgesamt etwa 16 500
junge Menschen an allgemein- und berufsbildenden Schulen an. Unter
ihnen sind 1250 an G8-Gymnasien, also mit Abitur bereits nach der
zwölften Jahrgangsstufe. Am Mittwoch beginnt zunächst das
schriftliche Abitur an den G9-Gymnasien, das maximal bis zum 26.
Januar dauert. Zusätzlich sind wie schon im vergangenen Jahr
Nachschreibetermine vorgesehen. «Alle Schülerinnen und Schüler werden

ihr Abitur ablegen können», versicherte das Bildungsministerium.

Ergänzend zum Hygieneplan für die Schulen schickte das Ministerium
den Schulleitungen auch eine Handreichung zu den Abiturprüfungen im
Januar. «Während der schriftlichen Abiturprüfungen ist zwischen je
zwei Prüflingen ein Mindestabstand von 2 m einzuhalten», heißt es
darin unter anderem. Die Prüfungsaufgaben sollen bereits auf den
Plätzen liegen, wenn die Schülerinnen und Schüler den Raum betreten.