Kommunen fordern langfristige Corona-Strategie

Berlin (dpa) - Die Kommunen fordern angesichts der anstehenden
nächsten Corona-Welle eine langfristige Strategie gegen die Pandemie
in Deutschland. Das Virus werde nicht mehr weggehen, sagte der
Vorsitzende der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände, Ralph
Spiegler, am Montag in Berlin. Nötig seien daher unter anderem
Vorbereitungen für voraussichtlich erforderliche vierte Impfungen.
Dafür seien wohl auch wieder regionale Impfzentren zu reaktivieren.
Vorbereitungen müssten frühzeitig anlaufen. In der Diskussion um eine
allgemeine Corona-Impfpflicht sprachen sich die Kommunen für die
Einrichtung eines zentralen Impfregisters aus.

Spiegler betonte mit Blick auf teils radikalisierte Proteste gegen
die Corona-Politik, es gebe keine Spaltung der Gesellschaft in zwei
Teile. Er sei sehr sicher, dass die Zahl derer, die sich der Gefahr
nicht bewusst seien, verschwindend gering sei. Proteste mit
Bedrohungen und Sachbeschädigungen seien nicht hinnehmbar.

Die kommunalen Spitzenverbände befürworteten Überlegungen für kür
zere
Quarantäne-Zeiten, um viele gleichzeitige Krankheitsausfälle durch
die ansteckendere Virusvariante Omikron zu vermeiden. Der Betrieb
etwa von Feuerwehren, Müllabfuhren und Wasserwerken müsse aufrecht
erhalten werden. Dafür seien auch flexible Regelungen vor Ort etwa
für Beschäftigte mit Auffrischimpfung und ohne Symptome sinnvoll.